Die Mischung aus unbedingtem Teamplay und Ausreitzspitzen. Der Wechsel von langen Läufen und schnellen Sprints, Ausdauer und Kraft. Die Verständigung durch Gesten. Und nicht zuletzt die Werte aus Offenheit und Solidarität im Kiez-Klub und den unterschiedlichen, alternativen Fahrradszenen – das musste im FC St. Pauli zusammenfinden.
Es begann im Sommer 2004: Knapp 20 Radsportbegeisterte – hauptsächlich aus der Fahrradkurier-Szene – kamen zusammen und gründeten den „Fahrrad-Club St. Pauli“. Das tägliche Arbeitsgerät Fahrrad sollte auch für den Leistungssport genutzt werden. Naheliegendes Ziel für trainierte Fahrradkuriere: schnell Erfolge innerhalb der Amateurelite. Das weitaus ambitioniertere Ziel: ein FC St. Pauli-Profiteam in der Continental-Klasse zum hundertjährigen Vereinsjubiläum 2010 … Immer noch ein schöner Traum!
Im Konzept von 2004 für das Vereinspräsidium standen nicht nur diese beiden Ziele. Auch der Leitspruch „Jusqu’au bout“ („Bis zum Ziel“) war geboren. Neben sportlicher Zielstrebigkeit steht er auch für Ehrlichkeit, Geradlinigkeit, für solidarisches Miteinander und Fairness.
Mit der offiziellen Aufnahme unter dem Namen „Fahrrad-Club St. Pauli“ begann am 1. August unsere tolle Reise als Vereinsabteilung. 2005 wurde die erste Abteilungsleitung gewählt. Und bereits das erste Vereinstrikot trug „Jusqu’au bout“ im Kragen – so wie heute auch.
Das Wachstum kam schnell. Auf die anfänglich kleine Gruppe wurden viele Fahrerinnen und Fahrer vor allem aus dem Bereich des Straßenradsports aufmerksam. Die Attraktivität des FC St. Pauli, die mit dem Verein verbundenen sozialen Projekte und auch das unorthodoxe Auftreten der Radsportler*innen entwickelten Anziehungskraft.
Schon 2007 überschritt der „Fahrrad-Club St. Pauli“ zum ersten Mal die 100-Mitglieder-Marke. Mit knapp über 1000 Mitgliedern (Stand November, 2023) sind wir nach der Herrenfußball-Abteilung die größte sporttreibende Abteilung innerhalb des FC St. Pauli Deutschlands größter Radsportverein innerhalb des BDR.
Mit dem weiteren Wachstum kamen mehr inoffizielle Sparten hinzu: Bahnradsport, Cross und Rennsport (mit Amateurlizenz). Auch räumlich ist unsere Abteilung schon lange weit verbreitet: Die meisten Radsportler*innen fahren zwar rund um Hamburg für Braun-Weiß, aber auch in Bremen, Hannover, Berlin, im Rheinland, München, Freiburg und auch in Österreich sind wir Radpirat*innen anzutreffen.
Einigen unserer Mitglieder gelingen auch beachtliche Erfolge im Amateursport. Und einige geben ihr Wissen und Erfahrungen gerne bei Trainings und Ausfahrten weiter. Immer auch mit dem weiteren Motto im Hintergrund: