Pfingsten fand wieder der Rhön-Radmarathon in Bimbach statt. Bimbach 400 ist die besondere Auszeichnung für diejenigen Fahrer, die es schaffen, innerhalb von nur zwei Tagen mehr als 400 höhenmeterreiche Kilometer in der Rhön zu bewältigen! Unser Abteilungsmitglied Tim hat mit knapp 50 Radpirat*innen beim Spektakel teilgenommen und uns einen Kurzbericht geschrieben.
Viel Spaß mit dem Beitrag wünscht dir,
dein FC St. Pauli Radsport
Bimbach – Ein Fest!
Was macht man am Tag nachdem man rund 160km durch die Rhön gefahren ist? Richtig, noch einen drauflegen. Welcome to Bimbach.
Die große Runde mit insgesamt knapp über 400km am Pfingstwochenende nimmt jeden Berg mit den es rund um das beschauliche Örtchen Bimbach gibt. Genau das richtige also für die Wilden aus dem flachen Norden. Mit Einsenden der Anmeldung kam dann auch direkt die Angst vor dem Event. Auch der gut gemeinte Zuspruch, dass das alles nicht so schlimm sei und man einfach immer weiter treten müsse, beruhigte mich zumindest eher wenig. „Wird nicht so schlimm“ gehört ja bekanntlich neben „Kurz und flach“ zu den größten Lügen eine*r Radfahrer*in.
Keine Panik!
Egal, Mut zur Lücke dachte ich mir, dann aber lieber doch noch mal in einer Panikschraub Aktion auf eine Kompaktkurbel umgebaut. Sicher ist sicher. Den anderen ging es nicht anders, und alle haben noch „mal eben kurz“ am Rad gebastelt und waren mehr, oder minder zufrieden mit dem Ergebnis. Hauptsache es rollt und bremst. Das taten dann aber auch alle Räder zuverlässig und zumindest von den St. Paulianer*Innen hat es niemanden zerlegt. Bei fast 50 Starter*Innen gar nicht selbstverständlich. Damit hat auch der FCSP Radsport zum wiederholten Mal den Pokal für die meisten Teilnehmer*Innen abgeräumt. Zack!
Danke RSC’77 Bimbach e.V.
An dieser Stelle mal ein fettes Lob für den RSC aus Bimbach. Wow! Von vorne bis hinten ein absolut gelungenes Event! Die Strecken, die Orga und nicht zuletzt das Bierzelt, eine absolute Freude. Und alle hatten Bock. Gefühlt das ganze Dorf steht an diesem Wochenende bereit um den ca. 2000 Starter*Innen auf den etlichen Strecken Verpflegung anzubieten und dieses, für so einen kleinen Ort und Verein, riesengroße Event zu ermöglichen. Da können sich der FCSP Radsport und viele andere ne dicke Scheibe von abschneiden.
The only way is up
Ich verzichte hier darauf aufzuzählen wie viele und welche Berge es waren. Mein heißer Tipp an alle die das genau wissen wollen, meldet euch da nächstes Jahr an.
Ein Anstieg bleibt dann aber doch als super brutal in Erinnerung. Am Samstag fuhren wir schon an dem Schild mit den ausgewiesenen 20% Steigung vorbei und mir wurde fröhlich berichtet, dass dieser heute nicht gefahren werden muss, dafür aber morgen. Zum Schluss. Klasse!
An der Verpflegung direkt vorher gab es dann Bratwurst. Zwei zum Preis von einer. Humor haben sie dort gehabt, allerdings gehe ich davon aus, dass sich nur die wenigsten dachten, eine Bratwurst wäre nach 200km und einen bevorstehenden Mörderanstieg genau das Richtige, um den Kreislauf wieder auf Hochtouren zu bringen. Wir haben uns auf Cola beschränkt. War besser so, denn es ging wirklich steil bergauf. Steiler als der Deich und länger. Viel länger.
Schweiß und Tränen
Wenn das jetzt alles nach einer ziemlichen Schinderei, viel Schweiß und Tränen klingt ist das voll zutreffend.
Glücklicherweise funktioniert das Gehirn so, dass die schweren und schmerzhaften Momente schnell in Vergessenheit geraten und durch die Erinnerung an die vielen schönen Momente, wie der Morgendämmerung, oder den rasanten Abfahrten, ersetzt werden.
Also alle schonmal vormerken: Pfingsten fährt man in Bimbach! Wird nicht so schlimm!
Ein dickes Dankeschön geht an Tim Linde für den Bericht und die Fotos! Mehr Infos zu Bimbach 400 gibt es hier.
